Meine Eltern haben 1923 geheiratet. Sie haben sich mit ihrem Kind sehr viel Zeit gelassen. Erst im Januar 1941 wurde ich geboren. Ich kam im Kaiserin-Auguste-Viktoria Krankenhaus in Berlin Charlottenburg zur Welt. Mein Vater war früher in diesem Krankenhaus als Kinderarzt und meine Mutter als Hebamme angestellt.
Am Tag vor meiner Geburt wurde der Kreissaal durch einen Bombenangriff zerstört und so musste ich im Hörsaal zur Welt kommen.
Auf dem Friedhof in der Lilienthalstraße liegen viele Bombenopfer, auch die vom Tag meiner Geburt. Wenn ich heute noch auf dem Friedhof bin, rührt es mich noch immer an, wenn ich die endlosen Reihen der Steintafeln für die Opfer sehe. Eine der Tafeln ist leider auch für ein Opfer vom Tage meiner Geburt.
Meine Eltern haben in meinem Kinderzimmer ein Bild aufgehängt, ein Bild, das sie von einer Venedigreise mitgebracht hatten. Es ist ein Bildausschnitt mit einem musizierendem Engel. Das sollte mein Schutzengel sein. Es hängt heute noch bei mir und beobachtet alles sehr genau.
Nach der Geburt kam ich nach Hause in die Blücherstraße in Berlin Kreuzberg. Es war meine erste Wohnung, meine Eltern hatte hier auch ihre Kinderarztpraxis.
Leider wurde die Wohnung durch einen Bombentreffer in den Seitenflügel stark beschädigt. Es war an einem Heiligabend, auch der Weihnachtsbaum lag danieder und mein Bett war voll mit Glassplittern und Scherben. Wenn meine Mutter mit mir unterwegs war und es gab Bombenalarm mit Sirenengeheul, dann flüchteten wir in den Fichtebunker. In dem Bunker suchten manchmal bis zu 30.000 Menschen Schutz.
http://www.fichtebunker.com/fichtebunker/bunker.html
Die restaurierten Schäden an Bildern und Rahmen sowie an einem Sekretär sind heute noch zu sehen.
Als 5-jähriger war ich damals natürlich viel auf der Straße. Wir Kinder haben in den Ruinen gespielt, was natürlich gefährlich war, und die Eltern nicht wissen durften. Wir haben Schrott gesammelt. In den Straßen arbeiteten die Trümmerfrauen. Auf lose verlegten Gleisen wurden mit Loren die geputzten Steine zum Südstern (dieser Platz hieß vorher Garde-Pionier-Platz) gefahren und dort zu riesigen gesäuberten Ziegelsteinblöcken aufgeschichtet. Einmal lag eine tote Frau neben den Gleisen. Sie wurde einfach nur mit Packpapier abgedeckt. Eine Lore hatte sie überrollt.
Freizeiteinrichtungen für Kinder oder Jugendliche gab es natülich nicht. Wir spielten auf der Straße und in den Ruinen. Da konnte man Metall sammeln und zum Schrottplatz bringen. Es war sehr gefährlich. Damals haben wir aber daran nicht gedacht, sicher aber meine Eltern. Einmal habe ich eine verrostete Pistole gefunden und mit nach hause gebracht. Mein Vater hat die Pistole sauber gemacht und mir dann erklärt was das ist und das es nichts für mich und uns ist.
1947 kam ich dann in die 31. Volksschule in der Bergmannstraße bis zur 5. Klasse. Mein Klassenlehrer war Herr Tarras.
In der obersten Reihe, der dritte von links das bin ich.
Mein Vater hatte eine riesige Praxis mit sehr vielen Patienten. Natürlich, Kreuzberg mit seinen vielen Einwohnern, die dicht gedrängt in Mietshäusern mit Seitenflügeln und Hinterhäusern wohnten. Und die Kinder waren in dieser Zeit alle krank, Diphterie, Keuchhusten, Tuberkulose und ganz schlimm die Unterernährung, Mein Vater verteilte Schwedenspeisung und Kleidung. Jedes Kind bekam immer einen Löffel mit unbearbeiteten Lebertran, es schmeckte grauenhaft. Aber die Erklärung meines Vaters war: "Mit diesen Löffeln voll Lebertran haben wir viele Kinder gerettet". Die Wartezimmer waren voll mit stehenden Menschen, selbst die Treppe runter und auf der Straße eine weitere Schlange.
Mein Vater machte Hausbesuche bis spät in den Abend. Einmal wurde er gerufen aber nur, um im Hausflur überfallen zu werden. Vielleicht haben die Räuber gedacht, ein Arzt hat wertvolle Dinge bei sich? Medikamente? Es blühte ja der Schwarzmarkt.
Meine Mutter hat alles gegeben für einen guten Bohnenkaffee. Unten im Haus war ein Fotogeschäft. Die Besitzerin war natürlich mit meinen Eltern gut bekannt. Vor dem Geschäft hielten immer amerikanische Jeeps mit Soldaten, um sich dort mit Ihren Freundinnen fotografieren zu lassen. Bezahlt wurde natürlich mit Kaffee und Chesterfield Zigaretten. Als Jungs riefen wir den älteren Mädchen nach: "Mit Chesterfield macht der Ami meine Schwester wild". So kam meine Mutter an echten Bohnenkaffee ran. Zu besonderen Zeiten gab es dann eine "gute Tasse Kaffee" - keinen Muckefuck.
So habe ich die ersten Ausländer kennengelernt, auch wenn es Soldaten waren. Es waren oft Schwarze dabei. Noch nie hatte ich vorher Menschen mit anderer Hautfarbe gesehen. Aber ich habe schnell amerikanisch gelernt. Wenn die Jeeps vor dem Fotoladen standen habe ich "Chewinggum" gerufen und immer kam dann eine lässig geworfene Packung Wrigley's angeflogen. Ich habe diese Männer geliebt. Sie waren so lässig und hatten immer ein breites Lachen im Gesicht. Später kam dann der AFN (American Forces Network) dazu. Das hat meine Liebe und mein Interesse zu und an Amerika gefestigt und ist immer so geblieben. Als Erwachsener Mann bin ich später viele Male nach Amerika gereist. Ich hatte sogar in Philadelphia ein Girlfriend Peggy.
Eines Tages war plötzlich ein amerikanischer Soldat in unserer Wohnung: Major Gebhardt in Uniform. Mein Vater erklärte mir, dass es ein Freund und ehemaliger Kollege aus dem Auguste-Viktoria-Krankenhaus sei.
Der Freund musste auswandern und ging nach Amerika. Mein Vater hat ihm vorher geholfen Englisch zu lernen. Ein Freund in amerikanischer Uniform was für eine Überraschung für mich, und es gab noch mehr Überraschung, wir wurden in das Harnackhaus eingeladen. Es gab Erdbeeren mit Schlagsahne, was für ein unbekannter Genuß, und mein Vater war auch eine Überraschung - kennt einen amerikanischen Offizier.
Es gab wenig zu essen und dauernd gab es Stromsperren. Um Kerzen zu sparen, haben wir manchmal im dunkeln gegessen. Meine Eltern hatten aber noch ihren Garten. dieser wurde umgestaltet, Obst, Gemüse, sogar Kartoffeln und Saubohnen wurden angebaut. Ich habe die Gartenbewirtschaftung perfekt gelernt. Ich bekam ein eigenes Beet mit Mohrrüben und Radieschen. Der Nachteil war, wir mussten zum Garten laufen. Es War ein weiter Weg von Kreuzberg nach Zehlendorf in den Garten. Immer mit dabei ein Bollerwagen.
Dann kam die Währungsreform und die Blockadezeit. Die amerikanischen Flugzeuge starteten und landeten in Tempelhof, ganz nah bei uns. In der Lilienthalstraße war ein kleiner Hügel von dem aus man die Flugzeuge beobachten konnte. Am letzten Tag vor der Reform kaufte ich mir noch von meinem Taschengeld mit einem alte 50 Pfennigschein einen ganz kleinen Kaktus, ein Greisenhaupt. Der Kaktus ist gewachsen und hat jeden Umzug mitgemacht. Erst 1982 im Wieselbau ist er dann eingegangen.
1951 zogen meine Eltern samt Praxis nach Steglitz in die Lepsiusstraße. Die Kreuzberger Praxis war
wohl zu groß und mein Vater nicht gesund.
Ich kam in eine neue Schule, die 6. Grundschule in der Lepsiusstraße.
Mein neuer Klassenlehrer wurde Herr Thüringer. Das Jahr in dieser Schule war sehr schön. Steglitz eine neue Umgebung, viel ruhiger als in Kreuzberg. Außerdem war der Weg mit der Wannseebahn zum Garten jetzt viel kürzer.
Mit Herrn Thüringer fuhren wir zum ersten Mal mit der Klasse in den Harz nach Goslar in die Jugendherberge. Gute Stimmung, viele Wanderungen, Berkwerksbesichtigung in Clausthal-Zellerfeld und die Kaiserpfalz sind mir noch immer genau in Erinnerung
Ich wechselte dann an die Paulsenschule, eine Oberschule des wissenschaftlichen Zweiges, ein neusprachliches und mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium. Die Schule war
ganz in der Nähe, dort bestand ich päter auch das Abitur. Die Verhältnisse waren noch sehr einfach, die Turnhalle war zerbombt, der Turnunterricht fand in der Aula statt. Es gab dort keine Bestuhlung mehr. Im Keller gab es Schulspeisung. Eintopf mit Wirsingkohl oder Milchnudeln. Es schmeckte furchtbar. Aber die Lehrer waren toll. Es gab nur eine jüngere Lehrerin, die anderen Lehrerwaren alle sehr viel älter, aber starke Persönlichkeiten. Der Mathelehrer leitete zum Beispiel auch das Rudertraining. Die Deutschlehrerin Frau Hoffie hat bei mir das Interesse an der Literatur geweckt. Sie hat beisielsweise auf Literatur hingewiesen, die außerhalb des Schulstoffes lesenswert war. Die empfohlene Literaturgeschichte habe ich heute noch und benütze sie regelmäßig. Mein erster Klassenlehrer an der Paulsenschule war Herr Günther er unterrichtete Erdkunde und Sport.
Mit der Paulsenschule war ich drei Mal verreist. Das erste Mal mit Frau Sielesch in die Jugendherberge hier in Berlin Saatwinkel.
Die 2. Reise ging nach Schloß Schney bei Lichtenfels in Franken. Hier sind mir besonders Kloster Banz und die Kirche Vierzehnheiligen in Erinnerung. Üppiger süddeutscher Barock, das Hatte ich nie vorher gesehen, sehr schön.
Die dritte Reise ging dann in das Landschulheim in Zwiesel im Bayrischen Wald. Mit unserer neuen Klassenlehrerin Frau Charlotte Hoffie.
1953 war der Aufstand in der DDR. Als Schüler waren wir natürlich an der Sektorengrenze am Brandenburger Tor. Die Fahne wurde vom Brandenburger Tor runtergeholt. Einer der Klasse zeichnete die Situation vor dem Haus der Ministerien mit dem Redner auf einem Tisch vor dem Ministerium. Wir haben sehr intensiv über diese Ereignisse diskutiert. Natürlich ging man zur Demonstration auf den Platz der Republik. Später ging die Jugend dorthin zum AC/DC-Konzert. Auch der Kennedy-Besuch war ein Platz wo man hingehen musste, obwohl mich der Auftritt von Robert Kennedy einige Jahre später noch mehr beeindruckte. Wir waren als Schüler politisch immer up to date.
Frau Hoffie war lange meine Klassenlehrerin und Deutschlehrerin. Sie hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie hat mein Interesse an der Literatur geweckt und das hat zu zwei Wänden mit Büchern geführt. Es blieb aber nicht nur bei der Schulliteratur sondern es kamen immer neue Autoren hinzu. Bevor wir die Schule verließen gab uns Frau Hoffie eine Liste mit Buchtiteln an die Hand, die außerhalb der Schulliteratur waren. Ich erinnere mich an Malapart und Kassak. Eine Literaturgeschichte hat sie auch empfolen und die nehme ich heute noch zur Hand. So kamen dann Ingeborg Bachmann, Peter Handke, Botho Strauß und viele andere in mein Bücherregal.
Das besondere bei Frau Hoffie war, dass sie augenblicklich vom Unterrichtsstoff abweichen konnte, wenn Fragen aus dem augenblicklichen oder kommenden Leben auftauchten - perönliches oder politisches. Ein Unterrichtsfach wie Politische Bildung gabe es damals noch nicht. Wir haben aber heftig über Atomwaffen und die plötzlich dazugekommenen Langstrckenraketen diskutiert, über absurdes Theater und Lautgedichte. "Ottos Mops kotzt...." zum Beispiel. Anstan und Recht waren ihr sehr wichtig und das hat sie sehr deutlich vermittelt. Leider ist mir das später nicht immer so begegnet.
Das ist Frau Ilsedore Pöschel meine Englischlehrerin .....................(Text wird noch bearbeitet.)
Theater AG
Zu Hause wurde täglich der Tagesspiegel gelesen von Anfang an sowie der Spiegel seit der Erstausgabe. Meine Mutter wartete morgens immer auf die Zeitung. Das habe ich von ihr geerbt.
Während meiner Schulzeit blieb der amerikanische Einfluss bestehen. Ich wohnte ja im amerikanischen Sektor, na klar Jazz, Rock 'n' Roll und AFN waren dicht dabei. Zu Hause hatten wir noch ein Grammophon und Schellackplatten. Zum Abspielen musste man immer eine Edelstahlnadel in den Tonarm schrauben und die Platten drehten sich mit 78 Umdrehungen pro Minute. Da gab es Platten mit Caruso und Tschaikowsky.
Die Lieblingsplatte meines Vaters war übrigens "Parlez-moi d'amour" mit Lucienne Boyer von 1930.
Der Rundfunk den wir hörten war der RIAS, der Rundfunk im amerikanischen Sektor. Einmal in der Woche gab es die Schlager der Woche. Schlager und noch nicht Rock 'n' Roll.
Dann gab es einen neuen Plattenspieler, nichts mehr mit den alten Platten und Rudi Schuricke, Vinylschallplatten waren angesagt, Amimusik wie Rock 'n' Roll mit Bill Haley and his Comets "Rock Around The Clock". See You Later ..... 1955.
1958 war Bill Haley in Berlin, da musste man als Halbstarker natürlich hin. Leider wurde das Konzert abgebrochen weil es Tumulte gab, die in einer Saalschlacht endete. Ich war frühzeitig abgehauen.
Bei Major Milton habe ich das Auto gewaschen und war Babysitter bei Wayne dem Kind der Miltons. So hatte ich immer genügend Taschengeld, denn meine Mutter hatte nur eine ganz geringe Witwenrente, denn mein Vater war 1957 gestorben. Ich habe mir auch amerikanische Schallplatten oder Instantkakaopulver aus dem PX besorgen lassen, dies war in der Schule sehr begehrt.
Ich habe es sogar geschafft in den AFN rein zu kommen. Ein Schulfreund wollte dort vorspielen. Da war sie wieder die lockere Art der Amerikaner, wir standen vor dem Sender und wurden rein gelassen, mitten in die Sendung, sogar vorspielen war drin. Wir hörten jeden Tag AFN. "Frolic at Five" mit George Hudak oder Mark White.
Beliebt bei mir war auch die Sendung "Life From The Grand Ole Opry" in Nashville Tennessee. Western Musik mit Don Gibson, Hank Williams, June Carter Johny Cash, The Everly Brothers, Emmylou Harris, Tammy Wynette mit: "Stand By Your Man" und die ersten Auftritte von Elvis Presley.
Das war aber nicht alles. In der Schule gab es das Programm Theater der Schulen. Für 1,10 Mark konnte man Theaterkarten kaufen. Ich hatte meine erste Freundin. Marianne war in einer Nachbarklasse, sie war sehr begehrt. Aber mit den Theaterkarten hatte ich Erfolg. Es gab in dieser Zeit wahnsinnige Aufführungen. Ich kam mir vor wie in eine andere Zeit versetzt. Moderne Stücke, modernes Theater. Beckett inszenierte selber im Schiller Theater "Warten auf Godot" oder "Das letzte Band" mit Martin Held und Erich Schellow.
Weiter Absurdes Theater von Eugène Ionesco wie Die Nashörner, Die Stühle.
Später Die Publikumsbeschimpfung von Handke. Eine Entdeckung, ein Schriftsteller in meinem Alter. Ich habe nicht mehr losgelassen. Mit Spannung und Neugier habe ich jedes neue Buch erstanden und jedes Theaterstück gesehen. Kurze Zeit später kam dann auch noch Botho Strauß dazu. Ich war und bin fleißiger und leidenschaftlicher Theatergänger. In der Schaubühne am Halleschen Ufer habe ich immer für Karten angestanden. Ich habe nichts versäumt. Und das Neue und Aufregende war: hinterher ging man ins Exil und traf die Schauspieler. Das ist bis heute so geblieben und heute ist es selbstverständlich, dass man nach dem Stück in die Kantinen gehen kann und zusammen mit den Theaterleuten und Theaterfans ist.
Zwei Mal fuhr ich nach England in ein Jugendarbeitscamp. Junge Menschen aus vielen verschiedenen Ländern trafen sich dort zu gemeinnütziger Arbeit. Beide Mal wurde am Aufbau eines Jugendzentrums gearbeitet. !956 fuhren mein Freund Reinhard und ich zunächst per Autostopp durch England, Schottland und Irland von Jugendherberge zu Jugendherberge und anschließend landeten wir im Jugend Jugendarbeitsamp in Sibford Gover in der Nähe von Oxford. Vor einigen Jahren habe ich den Ort noch einmal besucht. Die Trockenmauer aus Natursteinen, die ich dort gebaut habe steht noch.
1957 fuhren wir zuerst nach London. Ich habe dort am Tavisstock Square im Jugendhotel gearbeitet und die Stadt kennengelernt. Anschließend ging es dann nach Banbury ins Friends International Workcamp. Das ist in der Nähe von Birmingham.
Durch diese Reisen hatte sich mein Englisch stark verbessert. Mein Englisch bekam einen Anflug von Umgangssprache. Außerdem lernte ich so viele junge Menschen aus vielen verschiedenen Ländern kennen. Meine Offenheit dafür wuchs sehr. Es ist erstaunlich wie das ausländische verschwand und das jung sein im Vordergrund stand. Man war jung, mochte die gleiche Musik und Tanz, Mädchen und Jungen waren gleich und das Erwachsene, Trennende war gar nicht mehr da. Es war Peggy aus Amerika dabei und wir haben uns noch sehr lange geschrieben.
1957 verstarb dann leider mein Vater. Meine Mutter musste die Praxis auflösen und wir zogen in eine kleine 31/2-Zimmer Wohnung. Meine Mutter hatte nur eine kleine Witwenrente. Ich habe immer mein Taschengeld selbst verdient mit Nachhilfeunterricht, Autos waschen und einem attraktiven Job als Babysitter. Ich kam gut zurecht und konnte mir den Jazzkeller leisten und auch ein Fahrrad oder etwas Aktuelles zum anziehen kaufen.
Meine Mutter musste ein Zimmer vermieten. So zog Soto zog bei uns ein. Sein richtiger Name war Hideito
Sotobayashi. Er kam aus Hiroschima über Washington nach Berlin mit einem Stipendium an das
Fritz-Haber-Institut. Er war Chemiker und hat viele Jahre bei uns gewohnt. Wir haben zu Hause zusammen japanisch gegessen, Sukiyaki und grüne Algen und viele der asiatischen Zugaben. Er wurde per Päckchen von zuhause damit versorgt. Unsere Speisekammer war schon sehr asiatisch. In der Stadt gab es noch keinen Japan- oder Asienladen. Er hat mit uns Weihnachten gefeiert und ging gerne zu Konzerten in die Philharmonie.
In der Philharmonie habe ich ihn dann später immer wiedergetroffen. Das waren schönen Begegnungen.
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Durch meine Erfahrungen aus den Friends International Work Camps in England habe ich Kontakt zum Mittelhof gefunden. In diesem Nachbarschaftsheim gab es eine Gruppe der Jugendabteilung, die an Wochenenden Zimmer für alte Menschen renovierten. Vom Sozialamt bekamen wir Adressen von bedürftigen Menschen, denen wir ein oder zwei Zimmer renoviert haben. Jung hilft alt, eine gute Erfahrung für das künftige Leben.Wir haben gearbeitet und über das Wochenende im Mittelhof gewohnt und uns auch selbst bekocht, gefeiert und Freundschaften geschlossen. Es waren wunderbare Wochenenden. Aber das war nicht alles. In dem Nachbarschaftsheim gab es viele weitere Abteilungen, Kindergarten, Altengruppe, Blindengruppe und American Field Service. In der Jugendabteilung war sehr viel los. Rock 'n' Roll-, Dixi-, Theater-, Tischtennis- und Industriekaufleute-Gruppe, eine bunte Jugendabteilung. Ich erinnere mich an ein selbst hergerichtetes Tonstudio im Keller für die Bands und eine Theateraufführung: Mirandolina von Goldoni. Zwei Mal bin ich auch mit der Jugendgruppe verreist, nach Tirol und Schweden. Ich war so aktiv an dem Geschehen dort beteiligt, dass ich später die Jugendabteilung als Teilzeit Angestellter geleitet habe und in den Aufsichtsrat als Jugendvertreter bestellt wurde.
Mit dem Beginn meines Berufslebens begann für mich ein wirtschaftlicher Aufschwung. Ich zog zu hause aus und in eine eigene Wohnung zusammen mit Christiane.
Die erste Wohnung war in Berlin Lichterfelde. Es war eine wunderschöne helle Wohnung in einer sehr schönen Gegend. Erste Anschaffungen wurden gemacht, renoviert und eingerichtet. Wir waren ein Paar und hatten viele Freunde. Die Freunde halfen beim renovieren, gingen mit ins Theater und wir kochten auch zusammen. Das war eine wunderschöne Phase des Aufbaus. Das erwachsen sein war aufregend und der Einfluss einer lieben Frau war neu. Durch sie war viel Literatur um mich herum. Botho Strauß zum Beispiel hat sie mir vorgeschlagen. Das Interesse ist so geblieben. Segeln und große Reisen zusammen waren beeindruckend. Eine Fahrt mit dem alten Auto in Nordnorwegen bei einem aufziehenden Unwetter mit dem nordischen, dramatischen Himmel, dem stahlblauen Wasser, dem weingrünen Eis ist mir immer noch in Erinnerung.
Oder das Gegenteil eine Fahrt durch die marokkanische Wüste und dann Ankunft in einer grünen Oase mit einer blauen Quelle und grünem heißen Pfefferminztee. Es war eine tolle Zeit.
Meine Tante und meine Mutter hatten ein Reihenhaus mit kleinem Garten gekauft. Es war vermietet und die Mieterin hatte Mieterschutz. Aber wie Schlesier so sind: egal, ein Haus mit kleinem Garten musste angeschafft werden für die Zukunft. Die Lage war toll, dicht am Grunewald und nahe an der Krummen Lanke.
Die Wohnung wurde eines Tages frei, gerade rechtzeitig, denn eine neue Beziehung veränderte mein Leben. Wieder viel Arbeit. Die Bausubstanz des Hauses war sehr gut , aber es musste viel verbessert werden: Fassade und Dach, neue Fenster, Wasser, Elektro und eine neue Heizung, aber auch zum zweiten Mal das Einrichten einer Wohnung. Zu Zweit ging das gut, auch Freunde halfen mit, und wurde sehr schön, auch wenn es nie fertig wurde, das Einrichten hört eigentlich nie auf.
Es zog Leben in das Haus ein, Katjas Kinder, Katjas Mutter, Tante und Geschwister waren oft zu Besuch da und auch Freunde kamen oft.
Zuhause mit vielen Freunden und viel Familie
Die Enkel kamen .......... noch Textbaustelle, fällt mir schwer) ..... Generation Enkel
Eine leuchtende Zeit. Aber der Anfang einer Liebe ist schöner zu beschreiben als die Entzweiung. Doch nach drei Jahrzehnten folgte leider ein zähes Auseinandergehen. Einige strebten auseinander und einige blieben zusammen. Was blieb ist nicht sehr viel aber wunderbar. Das eine Enkelkind zog mit 5 Lebenstagen vorrübergehend ein. Die Verbindung und ein gemeinsamer Weg ist geblieben. Spazierfahrt im Schnee mit dem Rodelschlitten, gemainsam im Liegestuhl, zsammen ein Hühnchen füllen, im Central Park, Schularbeiten, segeln lernen, Ingenieur werden und eine kurze Reise in die Südsee zusammen mit seine Lebenspartnerin. 25 Jahre zogen so wunderbar vorbei.
Viele schöne Bilder gibt es, aber eine Veröffentlichung findet nicht bei allen Zustimmung. Deshalb sind die Bilder hier gelöscht.
Im Segelclub Oberhavel lernte ich segeln.Dazu gibt es einen eigenen Navigationsbutton.
Mein ganzes Berufsleben habe ich in einer einzigen Firma verbracht mit einem späteren2-jährigen Anhang bei einer verwandten Firma, das war DeTeWe und Siemens. Kommunikationstechniken waren deren Produkte.
Ich begann in der Organisation und Datenverarbeitung. Das war ein Ereignis, mit dem Aufbau eines Rechenzentrums mit einer Datenverarbeitungsanlage. Es gab damals nur 5 oder 6 Rechenzentren in Berlin und an einem dieser Rechenzentren arbeite ich und baute mit auf. Keiner der Vorgesetzten wusste etwas auf diesem Gebiet, Kein Fachmann in Arbeitsweise, Technik und Abläufe. Sie wussten nur, dass Lohn, Material und Verträge in Zukunft maschinell verarbeitet werden müssen. Ich sage mit Absicht maschinell und nicht elektronisch. Es war noch eine Menge maschinelle Verarbeitung von Nöten. Zum Beispiel mußten noch Lochkarten verarbeitet werden. Die Entwicklung schritt rasch voran. Elektronische Speicher kamen hinzu, Magnetbänder und -platten. Die erste Anlage hatte eine Kapazität von 8 KB und die nächste Generation schon 128 KB.
Das wird heute von jedem Handy um ein Vielfaches übertroffen. Die Rechenzeiten waren damals sehr lang. Aber 7.000 Lohn- und Gehaltsabrechnungen waren jeden Monat über Nacht fertig und fast immer fehlerfrei.